Die Elektromobilitäts-Branche steht vor großen Aufgaben, denn noch läuft nicht alles
so sanft und geschmeidig wie die E-Motoren in der rasant wachsenden Zahl der
Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen. Eine Herausforderung ist die Vereinbarkeit des
stetig steigenden Ladebedarfs mit dem teils noch schleppenden Ausbau der Lade-
Infrastruktur. Belegte, defekte oder blockierte Ladestellen sorgen für Frust. Während
die absolute Anzahl an extern ladefähigen Fahrzeugen rasant steigt, kämpft die
Branche mit der Verfügbarkeit von Netzanschlüssen, geeigneten Aufstellorten für
Ladestationen und der Qualität der digitalen Services rund ums Laden.
So treffen variierende Ladebedarfe einerseits auf variierende Leistungsverfügbarkeit
des Netzes andererseits – werden aber bislang noch mit statischen Tarifen
abgerechnet. Verbindliche Ladeterminbuchungen sind ebenso mehr Wunsch als
Realität, wie nutzer- und nutzungsspezifische oder gar dynamische Tarife. Das
Angebot ist bislang nicht ausreichend differenziert oder anwenderorientiert genug.
Insbesondere gewerbliche Nutzer*innen stehen damit vor großen Herausforderungen
und auch Risiken, wenn sie sich für eine E-Flotte entscheiden. Mangelnde Planbarkeit
bedeutet für Gewerbebetriebe unmittelbaren Zeitverlust und eine direkt
kostenverursachende Komponente. Umweltfreundlich und kostenoptimiert Fahren
bleibt dann leider oft noch eine Idealvorstellung. Im deutschen Automarkt, der vom
Flottengeschäft geprägt ist, eine weitere Hürde auf dem Weg hin zur
Massenelektrifizierung.
Joachim Köpf, Gründer der Metacharge GmbH aus Berlin, und Frank Moll, Vorstand der Tallence AG in Hamburg, wollen das ändern. Mit zwei Dekaden Expertise in der Telekommunikation und fast genauso lange in der Elektromobilität wollen beide gemeinsam Ladestationsbetreiber*innen und Ladeservice-Anbieter*innen ermöglichen, Ladebedarfe und Netzkapazitäten besser aufeinander abzustimmen – und Ladevorgänge damit zuverlässiger und gerechter bepreist zu gestalten.